Protest gegen UFO-Konferenz in der Stadthalle Memmingen

[Aktion] Protest gegen UFO-Konferenz in der Stadthalle Memmingen

[Pressemitteilung]

21. Juni 2024

STOPPT DIE UFO-KONFERENZ IN MEMMINGEN!

Memmingen – Fassungslos haben wir festgestellt, dass die Stadt Memmingen die Stadthalle für die sogenannte „Ultimative UFO-Enthüllungskonferenz“ zur Verfügung stellt und diese sogar auf der offiziellen Webseite der Stadt Memmingen bewarb.

Das BfMD hat umgehend das Gespräch mit Oberbürgermeister Jan Rothenbacher gesucht und ihn auf die ideologischen Hintergründe der Veranstalter hingewiesen. Erfreulicherweise wurde die Veranstaltung von der Webseite entfernt – stattfinden darf sie dennoch.

Ein Blick auf die Inhalte und Referenten offenbart rechtsextreme, antisemitische und menschenverachtende Ideologien. „Diese Veranstaltung zeigt, wie fließend der Übergang der „UFO-Szene“ zu braun-esoterischem und verschwörungsideologischem Gedankengut verläuft,“ kommentiert Matthias Pöhlmann, Beauftragter für Sekten- und Weltanschauungsfragen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern.

Referentenliste alarmierend

Die Veranstalterin Anja Schäfer aus dem Bodenseegebiet arbeitet eng mit der Referentin Sheila Gipson, bekannt unter dem Pseudonym „Omnec Onec“, zusammen. Gipson behauptet, sie sei eine „arische“ Außerirdische von der Venus und verbreitet eine rassistische Rassenlehre. Schäfer unterstützt diese Thesen und verbreitet sie in Büchern und Vorträgen.

Ebenfalls alarmierend ist die Teilnahme von Referenten, die tief im rechtsextremen und verschwörungsideologischen Spektrum verankert sind. Dazu gehören u.a. Peter Denk, ein bekannter Verschwörungstheoretiker und Anhänger der rechtsradikalen „Neuen Germanischen Medizin“, sowie Rainer Feistle, der einen Online-Shop betreibt, der einschlägige Literatur und Devotionalien wie Amulette mit dem Emblem der „Schwarzen Sonne“ vertreibt.

BfMD bezieht Stellung

„Wir sind entsetzt, dass eine Veranstaltung mit solchen Vortragenden in der Stadthalle Memmingen stattfinden darf.“, so der Sprecher des BfMD, Rupert Reisinger, „Es ist unverständlich, dass die Stadt, trotz der Kenntnis der Referenten und Inhalte, ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellt und somit demokratiefeindlichem und menschenverachtendem Gedankengut eine Plattform ermöglicht.“

Das Bündnis für Menschenrechte & Demokratie fordert die Stadt Memmingen dazu auf, dass Veranstaltungsanfragen vorab eingehender geprüft werden.

Wir fordern!

Wir fordern, dass Veranstaltungen mit zeitlichem Vorlauf auf den städtischen Plattformen veröffentlicht werden, damit ggf. die Zivilgesellschaft reagieren kann.

Wir fordern die Stadt Memmingen dazu auf, umgehend zu handeln und die Veranstaltung zu verhindern, um ein klares Zeichen gegen Antisemitismus, Rechtsextremismus und Rassismus zu setzen!

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